Schlange in Motorraum

Einsatzbericht

Zu einer Tierrettung besonderer Art wurde die FF Neulengbach-Stadt am 21.6.2016 gerufen: Im Motorraum eines PKWs hatte es sich eine mehr als einen Meter lange Äskulapnatter gemütlich gemacht. Die hatte der Besitzer des Autos übrigens nur deshalb entdeckt, weil sie gerade in dem Moment ihren Kopf züngelnd unter der Motorhaube hervorgestreckt hatte, als er in den Wagen einsteigen wollte. Leicht angeekelt hatte er daraufhin einen mittelgroßen Sicherheitsabstand zwischen sich und das im Grunde recht harmlose Schuppentier gebracht und die Feuerwehr verständigt.

Die kam auch schon wenige Minuten später am Ort der unerwünschten Platznahme an. Die Rettung der Schlange aus ihrem potentiell tödlichen Versteck gestaltete sich dann aber langwieriger als gemeinhin erwartet, nutzte das Reptil doch jede noch so kleine Spalte und Ritze, um sich darin zu verkriechen. Dabei stellte es sich als so gut wie unmöglich heraus, das Kriechtier mit seinem Schwanz voran irgendwo herauszuziehen, denn in dem Fall verspreizte es sich dermaßen stark, dass es sich bei derartigen Versuchen nicht einen Zentimeter bewegen ließ. Nachdem die Natter ca. 15 Minuten lang erbitterten Widerstand geleistet hatte, steckte sie schließlich doch noch ihren Kopf hervor. Als der dann gepackt war, stellte die Schlange ihre Abwehrversuche ein und konnte endlich aus ihrer Deckung gezogen und wenig später in einem nahegelegenen Wäldchen wieder ausgesetzt werden.